Von Stagflation spricht man dann, wenn das Angebot reduziert ist und bei den zuvor gegebenen Preisen die Nachfrage gleichbleibt bzw. steigt. Dieser Nachfrageüberhang erzeugt Inflation. Die Hauptursache in den aktuellen Preissteigerungen ist im Wesentlichen auf den Nachfrageüberhang bei Zwischenprodukten infolge der Lockdowns und Quarantänen zurückzuführen. Ein Blick auf die Entwicklung jener Preisindizes abseits der Konsumentenpreise zeigten bereits seit dem 2. Quartal 2021 einen kontinuierlichen Anstieg. Der Preisindex für gewerbliche Erzeugerpreise, Industriegüter, Handel und Dienstleistungen liegen derzeit zw. 20% und 24% über jenen des Vergleichszeitraums. Dass diese Zahlen nicht öffentlich diskutiert werden überrascht, zumal im Schnitt 40% bis 50% dieser Preiserhöhungen mit einer Verzögerung von ca. 3 Monaten in den Konsumentenpreisen landen.
Da immer als letztes die Konsumentenpreise als Resultat dieser Entwicklung steigen, ist die Aussage einer zweistelligen Inflation im dritten Quartal dieses Jahres nicht mutig, sondern bittere Realität.
Angeheizt wird diese Entwicklung noch durch die Verdopplung der Zentralgeldmenge von Dezember 2019 bis Februar 2022 von EUR 3 Billionen auf EUR 6 Billionen.
Solange Politik und Experten die tatsächliche Ursache der jetzigen Situation nämlich eine Lockdownbedingte Stagflation leugnet bzw. verwässert wird es auch keine geeigneten Lösungen geben.
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